the long night

Manchmal klingt Stille lauter als Musik. Vor allem die Stille, die aus Erschöpfung entsteht, wenn der Körper noch den Schmerz spürt und die Seele nicht zurückkehren will. Hier riecht der Morgen nach Metall, und der Puls schlägt wie ein Hammer in der Luft. Alles scheint verschwommen: zwischen Flucht und Rückkehr, zwischen Wut und Zärtlichkeit, zwischen dem Wunsch, sich aufzulösen, und der Angst, für immer zu verschwinden.

In dieser Dunkelheit liegt ein seltsamer Trost – als würde jemand deine Wange streicheln, während du in deinem eigenen Fiebertraum brennst. Die Welt wird nicht besser, aber sie lässt los. Nur für kurze Zeit. Um dann zurückzukehren – schon ein wenig anders, mit einem neuen Herzschlag, etwas weniger als gestern.