Country Country

Der Traum von einem Land, in dem Wolkenkratzer durch Veranden mit Schaukelstühlen ersetzt werden, klingt gleichzeitig lächerlich und verlockend. Hier wird Beton durch Maisfelder ersetzt, Staus durch Samstagsfeuer und Büroglanz durch den Geruch von Schießpulver, Rauch und hausgemachtem Abendessen. Eine einfache Fantasie: Man nehme einen Vorschlaghammer, reiße alles zu Sperrige nieder und behalte nur das, was in die Seele passt.

In diesem Bild hat jeder einen Hund im Pickup, ein Gewehr neben dem Bett und eine Bibel auf dem Nachttisch. Ein bisschen karikaturistisch, aber genau darin liegt der Reiz: als würde man das Land in die Hand nehmen und es neu bemalen – mit den Pastellfarben des Dorfes statt mit den grauen Schatten der Stadt. Und es wird klar, dass sich hinter all der Ironie ein banaler, aber ewiger Wunsch verbirgt: einfacher und wärmer zu leben.