You You You

Liebesabhängigkeit ist fast schon eine medizinische Angelegenheit. Als wäre der ganze Körper durch Geräte ersetzt worden, die den Blutspiegel messen. Der Appetit sinkt, der Schlaf wird gestört, die Luft knistert von seinem Namen, und die Freunde wissen nicht mehr, wie sie helfen sollen – mit Tee mit Honig oder einer Lobotomie.

Irgendwo zwischen Bartheke und Waschküche findet eine seltsame Reinigung statt – von Worten, von Kleidung, von Hoffnung. Es scheint, als würde man sein Herz waschen, aber der Fleck bleibt trotzdem: direkt auf der Brust, im Rhythmus des alten Refrains.

Und irgendwie versteht man, dass die Geschichte schwarz-weiß war, aber die Erinnerung fügt aus irgendeinem Grund Farben hinzu. Vor allem Grau – genau der Farbton des Abschieds, in dem der Sommer zum Herbst wurde.