No Poetry

Wenn alle Worte gesagt sind, bleibt Stille zurück. Diese dichte, klebrige Stille, in der man hört, wie die Zeit ohne Erlaubnis weiterläuft. Die Welt scheint dieselbe zu sein: Die Sonne geht immer noch unter, um wieder aufzugehen, das Gras wiegt sich, der Wind tut immer noch so, als wüsste er, wohin er weht. Nur innerlich hat sich etwas um ein paar Millimeter verschoben, und nichts ist mehr an seinem Platz.

Es ist lustig und traurig zugleich – als würde man weinen und dann plötzlich lachen, weil es anders nicht möglich ist. Denn Trauer muss nicht schön sein, und sie hat nichts Poetisches an sich, egal wie sehr wir nach den richtigen Worten suchen. Das Leben geht einfach weiter. Auch wenn jemand darin nicht mehr an unserer Seite ist.

Traurig, nicht rührend. Wie ein Blumenstrauß bei einer Beerdigung – zurückhaltend, aber echt.