Blood Moon

Irgendwo zwischen Sonnenuntergang und dem Moment, in dem der Mond plötzlich rot wird, verstummt alles, was innerlich schmerzte. Es fühlt sich an, als hätte jemand ein Loch anstelle des Herzens hinterlassen, aber jetzt sieht man durch dieses Loch keine Leere, sondern Licht. Es ist ein wenig kalt, ein wenig seltsam, aber ehrlich. Die Musik kommt in Wellen, und jede von ihnen spült die Vergangenheit ein Stückchen weiter weg – dorthin, wo es nicht mehr beängstigend ist, sich zu erinnern.

Und obwohl alles in Stücke zerfällt, möchte man sie aus irgendeinem Grund nicht wieder zusammensetzen. Möge es so bleiben – mit unebenen Kanten, mit einem leisen„alles ist gut” anstelle eines lauten„rettet mich”. Wenn die Sonne in den blutroten Mond fällt, wird klar: Wir müssen uns nicht beeilen, wir sind schon am Ziel.