Camarada Errante

Das Leben dreht sich manchmal wie ein besessenes Riesenrad – hoch, runter, wieder hoch, bis man nicht mehr versteht, wo die Drehung überhaupt angefangen hat. Und plötzlich – bumm. Alles bleibt stehen, weil jemand ins Bild tritt, wegen dem sich sogar die Luft anders verhält. Man muss nicht mehr heldenhaft sein, Rekorde brechen und mit Prahlerei um sich werfen – man kann einfach sein.

In diesem Rhythmus gibt es gleichzeitig die Rauheit der Straße und die Wärme des Zuhauses: Der Geruch von Asphalt weicht dem Duft von Jamón, und das an Unruhe gewohnte Herz fürchtet zum ersten Mal keine Pause mehr. Liebe klingt nicht wie ein Klischee, sondern wie die Umgangssprache zweier Menschen, die ihre eigene Welt und ihre eigene Regierung haben, in der statt Gesetzen Zärtlichkeit und ein wenig Rowdytum herrschen.