everywhere<3

Manchmal verfolgen die Geister lebender Menschen stärker als die der Toten. Und es schien, als wäre alles vorbei: Die Straßen hatten sich verändert, das Lied im Loop war längst aus der Playlist verschwunden, aber die Gewohnheit, sich umzudrehen, war geblieben. In jeder Reflexion ein Hinweis, im Lärm der Menge eine vertraute Stimme, in der Dunkelheit Konturen, die es nicht gibt. Und obwohl der Verstand versichert, dass es nur ein Gedächtnisfehler ist, erinnert sich der Körper anders. Es zuckt bei jedem „ähnlich“, sucht Wärme in zufälligen Händen und ärgert sich, dass es nicht das Richtige ist. Zwischen Rhythmus, Licht und dem Echo vergangener Schritte bleibt das seltsame Gefühl, als sei die Welt zu einem Spiegel geworden, in dem nur eine Person widergespiegelt wird. Und dadurch scheint die Leere irgendwie zu laut.