Pugili impazziti

Manchmal wird die Welt plötzlich zu laut. Als hätte jemand die Lautstärke der Emotionen auf Maximum gedreht, und jetzt ist jede Berührung wie ein Blitz, jeder Fehler wie die Explosion eines Feuerwerks in einem geschlossenen Raum. Alles ist zu scharf, zu lebendig, zu echt. Und in diesem Chaos möchte man sich einfach an jemanden kuscheln, der auch nicht zurechtkommt, der auch die Orientierung verloren hat, aber immer noch neben einem atmet. Liebe ist hier kein rosafarbener Hintergrund, sondern ein Schlachtfeld. Mit blauen Flecken, mit Verbrennungen, mit einem „Entschuldigung“ beim Ausatmen. Aber vielleicht liegt darin ihre Ehrlichkeit: Zwei vom Leben erschöpfte Menschen entscheiden sich trotzdem, aneinander festzuhalten. Selbst wenn das Haus schon lange von einem Sturm weggefegt wurde – sie bleiben, bauen aus den Trümmern eine provisorische Unterkunft und nennen sie „Zuhause“.