X-Rated

Beziehungen sind wie alter Film: Man schaut und sieht bekannte Gesichter, vertraute Intonationen, aber die Bilder sind rissig, die Farben verblasst, und es scheint, als wäre das alles mit jemand anderem passiert. Früher war es heiß, fast unanständig heiß – und jetzt kaltes Wasser und Versuche, sich daran zu erinnern, wie man überhaupt heißes Wasser aufkocht. Hier ist alles von leichter Selbstironie und Meersalz durchzogen – als ob die Gefühle nicht gestorben, sondern irgendwo zwischen den Decks hängengeblieben wären, während das Schiff namens „wir“ im Nebel treibt. Und es ist irgendwie beängstigend, aber wie schön klingt dieser Sturm.