STREET LIFE

Es fühlt sich an, als hätte sich der Raum mit Sonnenstaub und dem Geruch von Bügeleisen gefüllt, mit dem gerade die Vorhänge geglättet wurden. Das klingt alles ein bisschen heimelig: als hätte sich jemand einfach entschieden, etwas selbst zu machen – nicht weil er muss, sondern weil er es möchte. Der Klang ist leicht ungleichmäßig, wie eine Kante eines Stoffes, die nach Augenmaß abgeschnitten wurde, aber darin liegt der ganze Charme. Die Finger stolpern über die Saiten, als suchten sie die passende Stimmung zwischen "Na gut, dann eben so" und "Oh, das hat geklappt". Die Musik lächelt – ohne Worte, ohne große Bedeutung, einfach im Einklang mit der inneren Ruhe. Irgendwo im Hintergrund klatscht jemand in die Hände, und das ist wie ein Applaus für alle, die sich schon einmal an etwas Neues gewagt haben, ohne zu wissen, ob es schön wird. Und wenn es am Ende auch etwas schief ist, so ist es doch meins – handgemacht, wie ein warmer Pullover mit einem kurzen Handschuh.