BLINDLY

Liebe ist wie schlechtes Sehvermögen: Je stärker man sich anstrengt, desto verschwommener wird das Bild. Zeilen, Korrespondenzen, Zweifel flimmern vorbei, und irgendwo dazwischen ist der hartnäckige Glaube, dass selbst einseitige Gefühle echt sein können, wenn man alles hineinsteckt. Es tut weh, ist dumm, manchmal peinlich, aber echt. So leben diejenigen, die nicht blinzeln können – sie sehen alles zu deutlich, selbst wenn sie es nicht wollen. In diesem Klang liegt eine Müdigkeit von eigenen Fehlern und eine seltsame Hartnäckigkeit, dem gesunden Menschenverstand zuwiderzuhandeln. Als ob Liebe kein Gefühl, sondern ein Experiment wäre: Wie viel Zeit, Geld und Nerven kann man noch verschwenden, bevor das Herz aufgibt. Aber er gibt nicht auf. Trotzdem schreibt er, trotzdem glaubt er, trotzdem findet er Ausreden, während die Welt um ihn herum die Augen verdreht. Und in dieser Unbesonnenheit liegt fast Zärtlichkeit. Regie: Ryota Nagashima Regieassistent: Lilgonzaemon Kameramann: Euristic (Ann) Zweiter Kameraassistent: Yukiya Takada Dritter Kameraassistent: Rikuki Hashimoto (Ann) Lichtregie: Shinnosuke Yugi Lichtassistent: ALDI JAPZ Fotografie: Yudai Ishizuki Titeldesign: SHUR1 Produktionsleiter: Ishikoro Produktionsassistenten: Arata Yoda, Reiji Hanaoka, Hiina Kamiya