Morning Glory

Die Sonne blendet direkt in die Augen, und der Verstand ist noch wie im Halbschlaf, als wäre die Nacht länger gewesen, als man sich gewünscht hätte, und die Gedanken sind irgendwo zwischen Kissen und Spiegel geblieben. Alles um uns herum zittert leicht träge vor Wärme, als hätte die Welt gerade erst die Augen aufgeschlagen und sich gestreckt. Die Musik rollt durch die Straßen, so gemächlich, dass man einfach im Takt mitgehen und keine unnötigen Fragen stellen möchte. Es scheint, als gäbe es nichts Dramatisches vor uns, nur einen Tag, der etwas später beginnt als bei den anderen, und eine leichte Ironie in jeder Bewegung. In der Reflexion ist derjenige, der sich nicht mehr beeilt, die Realität zu korrigieren, sondern sich einfach darin wäscht, wie im Morgenlicht. Die Welt kann warten, bis sie auch aufwacht.