Mamma Mia

Das klingt wie ein Sprung ohne Fallschirm – aber mit einer solchen Begeisterung, dass man gar nicht an den Sturz denkt. Die Stimmen scheinen den Rhythmus des Herzens zu lesen, das sich gesträubt und entschieden hat:„Aufhören? Im Ernst? Na los, versuchen Sie es doch. “Das hat etwas von einem Schulhof, auf dem es immer jemanden gab, der höher als alle anderen auf den Reck kletterte und dann auch noch von oben grinste. Nur dass jetzt der Reck durch eine ganze Galaxie ersetzt wurde.

Man möchte das Lied mit zusammengekniffenen Augen hören – wie ein Feuerwerk auf dem Jahrmarkt, das zu laut, zu hell, zu frech ist. Aber genau diese Übertreibung ist es, die einen in ihren Bann zieht. Die jugendliche Überzeugung, dass die ganze Welt zu klein für solche Pläne ist und dass es generell an der Zeit ist, die Messlatte höher zu legen, weil„dort oben “die Aussicht wahrscheinlich besser ist.

Die Ironie dabei ist, dass all das nicht wie eine Herausforderung klingt, sondern wie ein Fest. Als ob das Höherkommen kein Wettkampf wäre, sondern ein natürlicher Zustand. Na und? Irgendjemand muss doch so strahlen, dass die anderen die Augen zusammenkneifen müssen.