Schmerz

Eine Mischung aus müdem Glanz und rauer Realität – wie ein Foto von einer nächtlichen Autobahn, auf dem das Licht der Scheinwerfer zu Streifen verschmiert ist und das Herz scheinbar vergessen hat, wo sein Platz ist. Die Worte schwanken zwischen Bekenntnissen und Distanziertheit: über den Schmerz, der nachlässt, über das Vertrauen, das sich in Ware verwandelt hat, und über das einzige Gefühl, das lebendig geblieben ist – die Liebe zur Mutter.

Die Musik klingt wie Schritte auf Asphalt mit löchrigen Turnschuhen: selbstbewusst, aber dennoch schwer. Es ist eine Hymne an die Bruchstücke der Hoffnung, die nicht klagt, sondern einfach feststellt –„so ist es “– und es dennoch schafft, warm zu klingen. Es gibt darin keinen Pathos, nur den hartnäckigen Wunsch, durchzuhalten, auch wenn es innerlich leer ist und um einen herum eine Stadt, die einen schon lange nicht mehr umarmt.