When I Close My Eyes

Eine leere Wohnung kann laut sein. Der Boden knarrt, die Heizung klappert, und der Nachbarjunge fragt hinter der Wand nach Dingen, über die Erwachsene lieber nicht nachdenken möchten. Alle Gegenstände scheinen an ihrem Platz zu sein, aber die Luft schmeckt nach Verlust, wie Tee, der eine Stunde lang vergessen wurde. Die Tage ziehen sich zäh, deshalb ist es einfacher, gar nicht nach Hause zu kommen, als das Echo des eigenen Atems zu hören.

Und doch ist es jede Nacht dasselbe: Man schließt die Augen – und plötzlich ist alles wieder wie früher. Derjenige, der nicht mehr da ist, lacht, das Licht ist sanft, als wäre die Sonne gar nicht untergegangen. Erst dann kommt die Erkenntnis, dass es kein Wunder ist, sondern eine Erinnerung, die irgendwo zwischen Herz und Verstand hängen geblieben ist. Ein Geist, der nirgendwo hingehen kann. Und mit ihm die Stille, in der man die Sehnsucht leben hört.