Up - with Rag'n'Bone Man

Jede Zeile klingt wie ein Gebet, das durch zusammengebissene Zähne gesprochen wird. Die Welt hier ist grau und laut, durchtränkt von Schuld, Verlusten und Müdigkeit – aber irgendwo zwischen diesen Trümmern glimmt noch immer Stolz, wie die letzte Zigarette in der Kälte. Im Inneren herrscht eine Schwere, der man nicht entkommen kann, aber auch nicht ertrinken muss: einfach stehen bleiben, die Fäuste ballen und nach oben ausatmen, dorthin, wo vielleicht jemand zuhört.

Hier gibt es keinen Pathos – nur verbranntes Ehrgefühl. Wenn der Schmerz nicht mehr sticht, sondern einfach unter der Haut lebt, wie eine Narbe, die aufgehört hat zu jucken. Alles ist zusammengebrochen, aber die Stimme ist immer noch ruhig, als hätte der Mensch bereits die Hölle durchlebt und würde nun ohne zu blinzeln die Flammen beobachten. Und in dieser ruhigen Hoffnungslosigkeit liegt Kraft – denn tiefer kann man nicht fallen, also bleibt nur noch, nach oben zu gehen.