Капітан мовчить II

Manchmal beginnt der Morgen nicht mit Kaffee, sondern mit dem Gefühl, als würde ein Sturm im Inneren toben und das Schiff längst vom Kurs abgekommen sein. Und es spielt keine Rolle mehr, wie viele Chancen es gab, weniger zu trinken, mehr zu sagen, sich nicht in der Stille zu verstecken. Denn es geht nicht um einen Kater – es geht um eine stille Zersetzung im Inneren, die nicht wehtut, sondern einfach nach unten zieht, wie kaltes Wasser in der Badewanne.

Die Welt treibt irgendwohin ohne Koordinaten, die Tage verlieren ihre Zählung, und die Angst sitzt neben einem – wie ein alter Bekannter, den man nicht eingeladen hat, der aber trotzdem gekommen ist. Und doch hat diese Stille etwas Ehrliches: den Moment, in dem man erkennt, dass der Kapitän zwar keinen Kurs hat, aber immer noch das Ruder in der Hand hält. Und vielleicht ist genau das das Leben – unvermeidlich wie das Meer nach einem Sturm.