Kaybettim

Ein leerer Raum kann lauter klingen als ein Orchester. Vor allem, wenn die Stille darin so hartnäckig ist, dass selbst das Echo nicht zurückkehren will. Es scheint, als wüssten die Wände alle Details der Trennung und würden sie absichtlich zurückflüstern, damit sie nicht vergessen werden. Zuerst möchte man mit ihnen streiten, dann schweigt man einfach – weil es keine Argumente mehr gibt, nur noch den Reflex, sich nach dem zu sehnen, der nicht mehr da ist.

Und irgendwo zwischen Stolz und Schlaflosigkeit stellt sich eine seltsame Ruhe ein. Als hätte das Herz beschlossen: Ja, es tut weh, aber man muss trotzdem weiterleben – sei es auch durch Musik, in der jede Note leicht zittert, wie Lippen, die nie gelernt haben,„Auf Wiedersehen” ohne Seufzer zu sagen.