Let It Happen

Es ist ein komisches und etwas bitteres Gefühl, wenn man genau weiß, dass man wieder dorthin rennt, wo man sich schon einmal die Finger verbrannt hat. Von Anfang an ist alles klar, aber man macht trotzdem weiter, weil es sonst langweilig ist. Man ist scheinbar ein kluger Mensch, mit Selbstironie und Bewusstsein, aber sobald jemand etwas freundlicher lächelt, setzt man schon alles aufs Spiel: Geld, Zeit, Selbstbeherrschung. Und auch wenn die Glaswirbelsäule knackt, schlägt das Herz dafür umso lauter.

In diesem Lied steckt viel selbstbewusstes Drama: Alles zerbricht auf schöne Weise, der Schmerz wird zum Soundtrack, und die Selbstironie bewahrt vor dem völligen Zusammenbruch. Man hat den Eindruck, einem Menschen zuzuhören, der weiß, dass er verlieren wird, aber trotzdem spielt – einfach weil er nicht anders kann. Und darin liegt etwas lächerlich Lebendiges.