Can I Be Him

Es gibt Lieder, die nicht einfach nur erklingen – sie öffnen wie ein Fenster in der Brust, durch das Licht hereinströmt. Solche Lieder hört man normalerweise leise, fast ohne zu atmen, um das Gefühl, das sich nicht in Worte fassen lässt, nicht zu vertreiben. Alles scheint so einfach zu sein: die Bühne, die Stimme, der Saal. Aber plötzlich stößt man auf genau diese Zeile – und das Herz, dieser Verräter, beschließt, dass es um ihn geht.

Irgendwo zwischen den Akkorden und dem Atem des Mikrofons entsteht eine Illusion: als hätten Tausende von Gesichtern genau dich bemerkt. Und auch wenn der Verstand sagt, dass es nur ein Lied ist, möchte man trotzdem glauben, dass sich die Welt für mindestens drei Minuten auf zwei Menschen und eine Melodie reduziert hat. Und wenn das Licht wieder angeht, bleibt nur die leise Hoffnung, dass er es vielleicht eines Tages doch noch einmal singen wird.