Esibizionista

Alles beginnt mit dem Glanz genau dessen, das gefährlich-bezaubernd ist, vor dem man besser sofort die Augen abwendet. Aber wer lenkt ab? Das Herz ist wie immer dem Verstand voraus und schon hat die Vorstellung begonnen: Der Hauptdarsteller mit einem Lächeln für eine Million, mit der Wahrheit für einen Pfennig und ohne Spur von Scham. Er weiß, wie man effektvoll auftritt und geht, als wäre das auch eine Nummer in seiner Show. Und dann bleiben nur noch Gedanken unter der Dusche und ein ironisches „nun ja, das kommt vor“. Ein Mädchen aus einem anständigen Haus tut so, als ob es nicht wehtut, obwohl der Puls das Gegenteil verrät. Allerdings ist es nicht ihr Stil, in Klischees zu verfallen. Besser allein mit Selbstachtung, als die Liebe zu einem exotischen Ausstellungsstück mit dem Drang nach Applaus. Die Melodie lacht, zwinkert und tut trotzdem weh. Weil es passiert, und zwar sowohl den Besten als auch den Vorsichtigsten. Und dann bleibt nur noch der Satz, der sich wiederholt: „succede“ – das passiert.