Prisoner

Ein betrunkener Karneval der Selbstzerstörung – wo der Barkeeper der einzige Priester ist und die Vergebung der Sünden in Millilitern gemessen wird. Hier ist jeder Schluck ein Versuch, sich zu vergessen, jeder Witz eine Maske über den Rissen. Die Musik dröhnt, der Himmel ist tief, und das Gewissen liegt irgendwo in der Garderobe, zusammen mit dem Mantel, den man längst hätte abholen sollen. Und eigentlich scheint es lustig zu sein – Tanz, Lichter, klirrende Gläser –, aber hinter all dem verbirgt sich die Müdigkeit eines Menschen, der versucht hat, besser zu werden, aber der Teufel hat das Schloss ausgetauscht.

Eine rowdyhafte Beichte zu Bass und Gitarre, in der zwischen den Refrains ein leises„Hilf mir “zu hören ist. Laut, schmutzig, ehrlich. Und so schmerzhaft, dass man nicht weiß, ob man den Helden bemitleiden oder ihm noch einen bestellen soll.