Los Afortunados

Die Welt hält den Atem an, wie vor einem Einatmen bei einem Konzert, wenn noch keine Note gespielt wurde, aber jetzt schon klar ist, dass etwas passieren wird. Alles in mir vibriert im Einklang mit diesem Gefühl: Als hätte sich mein Herz daran erinnert, wozu es überhaupt schlägt. In dem Lied geht es nicht um Leid oder Glauben, sondern um ein stilles Einverständnis mit dem Schicksal, wo selbst Schmerz Teil eines lichten Wunders wird. Jedes Wort klingt wie ein Geständnis ohne Adressaten: einfach ein Schrei aus der Menge, der sich plötzlich in ein Lied verwandelt. Sie umarmt, tröstet, brennt leicht und hinterlässt das seltsame Gefühl, als hätte jemand eine Last von den Schultern genommen, ohne zu fragen. Und während alles um uns herum schaut, urteilt, rettet und lügt, bleibt im Inneren nur ein einfaches Gefühl: zu warten, denn für ein solches Treffen scheint man geboren zu sein.