Angel

Manchmal kommt das Wunder nicht vom Himmel, sondern mit einem Augenzwinkern und zerzausten Haaren – ohne Heiligenschein, aber mit einem Glanz in den Augen, der die Welt leicht aus dem Gleichgewicht bringt. Das ganze Engelthema ist nur eine Ausrede, um sich selbst zu erklären, warum plötzlich alles klarer klingt, sogar die Vogelstimmen im Hof.

Liebe hat hier nichts mit Flügeln und Heiligkeit zu tun, sondern mit dieser stillen Besessenheit, wenn man sich an einen Menschen klammert, als wäre er die letzte Note in einem Lied, und Angst hat, dass die Stille einsetzt, bevor sie zu Ende erklingen kann. Ein bisschen Wahnsinn, ein bisschen Dankbarkeit – und das Gefühl, dass das Paradies vielleicht genau so aussieht: zwei grüne Funken in der Dunkelheit und ein Atemzug, der zu Musik wird.