Senz'anima

Ein zerbrochener Spiegel der Gefühle, in dem die Reflexionen nicht mehr übereinstimmen, aber der Blick immer noch nach vertrauten Zügen sucht. Schmerz ist kein Schrei, sondern ein leises Rascheln unter der Haut, vertraut, fast gemütlich. Die Liebe ist bis zur Trockenheit ausgepresst, aber sie tropft immer noch in der Erinnerung, im Atem, in diesem „noch ein bisschen“. Es scheint, als hätten beide das Ende bereits verstanden, aber jemand hält immer noch inne, als würde er die Zeit vor der letzten Note hinauszögern. Und aus diesem Schweigen klingt es irgendwie lauter als jedes Trennungslied.