IL GIOCO DEL SILENZIO

Die Erinnerung an jemanden ist nicht kalt, weil die Zeit sie abgekühlt hat, sondern weil von Anfang an keine Wärme in ihr war. Erkaltete Sätze, unausgesprochene Gedanken, Anrufe, die niemand beantwortete – alles verschmolz zu einem hallenden, stummen Dialog, der sich in die Länge zog. Das ist keine Kränkung, kein Mitleid, sondern eher eine Müdigkeit von dem Versuch, etwas wiederzubeleben, was durch Schweigen gestorben ist. Die Melodie bewegt sich, als ob sie vorsichtig, aber mit innerer Zerrissenheit zwischen Ein- und Ausatmen gleitet. In jedem Wort spürt man den Wunsch zu verstehen, warum Schmerz zur Gewohnheit wird und warum Stille lauter klingt als jede Erklärung. Liebe ist hier keine Wunde, sondern ein Rückfall: Sie kehrt zurück, kitzelt alte Narben und geht wieder, wobei sie einen Klang der Leere hinterlässt, der dem Knistern von Eis unter den Füßen ähnelt.