Gotham

Die Stadt brummt wie ein Motor ohne Kupplung, jeder Atemzug riecht nach Asphalt, Angst und Selbstüberschätzung. Mailand als Schlachtfeld unter Neonlicht: Kostüme statt Rüstungen, Kugeln in Reimen, Straßen als Arenen ohne Zuschauer. Hier spielen alle Helden, aber die Masken sind längst mit den Gesichtern verwachsen, und es ist nicht mehr klar, wer rettet und wer einfach nur zuerst schießt. Brutalität wird mit theatralischem Pathos in den heiseren Stimmen der Freiheit präsentiert, vermischt mit dem Dröhnen von Motorbestien und dem Klingeln eines Rings, der keine Liebe verspricht. Jede Strophe wie ein Schuss an die Decke, ein Echo-Test, um zu sehen, ob da oben jemand lebt. Mailand ist nicht nur eine Stadt, sondern ein persönliches „Gotham“, wo Rettung und Verdammnis in derselben Bar, an nebeneinanderliegenden Tischen, verborgen sind.