水平線

Der Morgen am Horizont erscheint immer sanft, fast wie ein Aquarell – selbst wenn innerlich alles zusammenbricht und in scharfe Scherben zerfällt. Der Wind erfasst diese Trümmer der Hoffnungen und trägt sie irgendwohin fort, während jemand in diesem Moment„wunderschön” flüstert und den Schmerz eines anderen betrachtet, als wäre es eine glänzende Muschel. Das hat etwas Ungerechtes und gleichzeitig sehr Menschliches.

Das Lied klingt wie ein langsames Bekenntnis an die Welt: Gütig zu sein bedeutet nicht, unbesiegbar zu sein. Hier gibt es Licht und Salz und die Schreie anderer, die hinter dem Applaus versteckt sind, und den eigenen Schatten, den man ohne die Hilfe eines anderen nicht sehen kann. Aber in dieser klaren Nacht und diesem hellen Morgen gibt es eine seltsame Wahrheit – selbst die traurigste Melodie legt sich mit der Zeit auf das Wasser, wird zu Licht und kehrt eines Tages zurück, um dich daran zu erinnern, wer du bist.