KALAMBURY

Die Musik hier riecht nach Beton und Träumen, die nicht in den Hauseingang passen. Als stünde ein Typ in einem Hoodie an der Grenze zwischen dem Viertel und der Renaissance – er schreibt Reime wie Fresken und sieht sich selbst mal als Picasso, mal als Leonardo. Anstelle einer Staffelei hat er ein Mikrofon, anstelle von Farben hat er Beats und Credits. Alles um ihn herum ist grau, aber er mischt hartnäckig Farbe darunter – mal einen Schrei, mal einen Atemzug, mal eine neue Zeile.

Hier sind die Ambitionen lauter als der Autotune:„Gib mir Zeit, ich lerne noch. “Und darin liegt keine Prahlerei, sondern Ehrlichkeit. Er scheint über Musik zu sprechen, aber in Wirklichkeit geht es um das Leben – wie man aus den Studiokopfhörern in den eigenen Himmel gelangt. Während andere Mauern bauen, bricht er sie mit Rhythmus, Schritt für Schritt, ohne die Gefühle anderer zu erraten, sondern einfach seine eigenen zu zeichnen.